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E-Bike City – auch für uns relevant?

E-Bike City – auch für uns relevant?Wie können Städte den Strassenraum neu organisieren, um mehr Menschen zum Velofahren zu bewegen? Neun Professuren der ETH Zürich und der EPF Lausanne untersuchten diese Frage im Rahmen des Projekts "E-Bike City". Die Forschungsteams beschäftigen sich mit einer radikalen Umverteilung des Strassenraums, um der aktiven Mobilität und dem öffentlichen Verkehr Vorrang einzuräumen, ohne dabei neue Strassenflächen zu bauen. In der Vision der E-Bike City sind die Hälfte aller Verkehrsflächen für Velos, E-Bikes, Trottinette und Fussgänger:innen vorgesehen und sind vom Autoverkehr getrennt.

Nicht nur Städte, sondern auch das Land Liechtenstein, haben zwei verknüpfte Her-ausforderungen: hohe externe – von der Gesellschaft, nicht dem Verursacher getragene – Kosten (z.B. Schadstoffemissionen, Lärm, Unfälle) des Auto-dominierten Transportsystems und ineffiziente Ausnützung des raren Raums. Doch wie kann ein Umsteigen auf aktive Mobilität und den öffentlichen Verkehr gelingen?

Dazu meint Prof. Kay Axhausen ETH Zürich: «Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass eine verbesserte Veloinfrastruktur zwar eine Grundvoraussetzung für höhere Veloanteile darstellt, substanzielle Verlagerungen vom MIV auf das Velo jedoch erst dann erfolgen, wenn das Autofahren deutlich unattraktiver gemacht wird. Besonders stark zeigt sich dieser Effekt, wenn die Reisezeiten für den MIV spürbar zunehmen.» Das gilt auch für das Zufussgehen und die Benützung des öffentlichen Verkehrs. Auch bei uns!
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